7 Elementkatalog für elastostatische Probleme
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7.3.4 Dreieck-Platten-Element
Wie bei Scheibenproblemen gilt auch für die Plattenproblematik, dass rechteckige Elemente
nur sehr begrenzt einsetzbar sind. Eine größere Variabilität in der Modellierung bieten natur-
gemäß
Dreieck-Elemente.
In Analogie zum vorausgegangenen Kapitel wollen wir hier zunächst ein
Dreieck-Element
(s. auch Bild 7.27
) mit drei Knoten, also 9 Freiheitsgrade, betrachten. Als Knotenverschie-
bungsvektor ist dann wieder Gl. (7.115) maßgebend. Seitens der Ansatzfunktionsbildung
zeichnet sich dabei nur die Möglichkeit ab, einen kubischen Durchbiegungsansatz mit
3
10
2
9
2
8
3
7
2
65
2
4321
yyxyxx
yyxxyxy,xw
DDDD
DDDDDD
(7.133)
und 10 Koeffizienten zu wählen. Ein Koeffizient ist hierbei überzählig und muss geschickt
eliminiert werden. Elementformulierungen, bei denen ein Koeffizient weggelassen wurde,
haben sich bei Testrechnungen als unbrauchbar erwiesen. Strategien, bei denen bestimmte
Koeffizienten zusammengefasst wurden, zeigten hingegen gute Ergebnisse. Bewährt hat sich
in diesem Sinne der Ansatz
,yyxyxx
yyxxyxy,xw
3
9
22
8
3
7
2
65
2
4321
DDD
DDDDDD
(7.134)
der für jeden Freiheitsgrad einen Koeffizienten aufweist und insofern vollständig ist. Führen
wir mit diesem Ansatz nun auch wieder die Stetigkeitsprüfung durch, so liegt für die Rand-
durchbiegung ein kubisches und für die Randableitung ein quadratisches Polynom vor. Mit
den angesetzten Knotenfreiheitsgraden kann also auch hier die Randübergangsbedingung
nicht stetig gehalten werden. Das 3-knotige
Dreieck-Platten-Element mit einem Ansatzpoly-
nom 3. Grades ist somit als
nichtverträglich einzustufen.
Wie bis jetzt erkannt wurde, ist die Normalenableitung
nw/ww maßgebend für die Nichtkon-
formität der Elemente. Es hat in der Forschung insofern nicht an Bemühungen gefehlt, kon-
forme
Dreieck-Platten-Elemente zu entwickeln. Auf diese Möglichkeiten soll an dieser
Stelle jedoch nicht tiefer eingegangen werden.
Ein bekannter Weg, verträgliche Elemente zu gewinnen, besteht im Allgemeinen darin, die
Knotenfreiwerte zu erhöhen. Wählen wir wie im Bild 7.30
dargestellt ein 6-knotiges Element
und führen hierfür folgende Freiheitsgrade
>@
xyiyixiyixii
t
i
țțțijijw d für Knoten i = 1, 2, 3 (7.135a)
und
»
¼
º
«
¬
ª
w
w
n
w
j
t
j
d für Knoten j = 4, 5, 6 (7.135b)