206 Kapitel 4. Regelungen f
¨
ur nichtlineare Regelstrecken
0.2
0
-0.2
0
2
4
6810
12 14
16 18 20
Zustand x
1
Zeit t
geregelt
ungeregelt
Bild 4.17: Verlauf der Zustandsgr
¨
oße x
1
im geregelten und ungeregelten Fall.
erkennbar.
Es ergibt sich aus Satz 22
k
s
(x)=−
1 − e
−x
2
1
−x
2
2
!
+
1
1 − e
−x
2
1
−x
2
2
2
+1
und Sontags Regelgesetz hat dann hier die Form
u(x)=
1 − e
−x
2
1
−x
2
2
!
−
1
1 − e
−x
2
1
−x
2
2
2
+1
x.
Das Bild 4.16 zeigt die Trajektorien des geregelten Systems und Bild 4.17
zeigt beispielhaft den Verlauf von x
1
f
¨
ur das ungeregelte und das geregelte
System bei einem Anfangswert von x(0) = [0.20.2]
T
. Gegen
¨
uber dem stark
schwingenden System besitzt der Regelkreis praktisch keine Schwingneigung
mehr.
4.3.5 Beispiel Kraftwerk mit Netzeinspeisung
Wir betrachten ein Kraftwerk zur Erzeugung elektrischer Energie, das
¨
uber
eine lange Hochspannungsleitung mit dem Energieversorgungsnetz verbunden
ist, und sein Verhalten nach einem Leitungskurzschluss [108, 133]. Das Ener-
gieversorgungsnetz wird dabei als starr angenommen, d. h., seine Frequenz
ist konstant und die Stabilit
¨
at des Netzes wird durch das betrachtete Kraft-
werk nicht beeinflusst. Wasserkraftwerke in entlegenen Regionen werden
¨
uber
solche langen Hochspannungsleitungen an das Energieversorgungsnetz ange-
schlossen. Auch Braunkohlekraftwerke, die in der N
¨
ahe der Kohlef
¨
orderung
liegen, k
¨
onnen so an das Netz angebunden sein, wie es Bild 4.18 illustriert.
Die Leitung kann dabei in Serie mit einem kapazitiven Widerstand X
C
geschaltet werden [62, 120, 176]. Diese Schaltung wird vor allem als Ersatz-
modell f
¨
ur die Kopplung von Netzen benutzt. Die Summe aus transientem
induktiven Generatorwiderstand, induktivem Transformator- und Leitungs-
widerstand ist X
L
.Und
¯
E = Ee
jδ
ist die Generatorspannung und
¯
V = Ve
j0