142 Kapitel 3. Regelungen f
¨
ur lineare Regelstrecken
100
80
60
40
20
0
0
-0.005
0.005
0
0
200
200
400
400
600
600
800
800
1000
1000
1200
1200
1400
1400
1600
1600
Stellgr
¨
oße ˜u
Tauchtiefe ˜x
1
in m
Zeit t in s
lineare Regelung
zeitoptimale Regelung
Bild 3.22: Tauchtiefenverl
¨
aufe ˜x
1
(t)=h(t) und Stellgr
¨
oßenverl
¨
aufe ˜u(t) der linearen
und zeitoptimalen Regelung des U-Bootes.
3.2.6 Zeitoptimale Vorsteuerung
In den betrachteten F
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allen von Regelstrecken zweiter und dritter Ordnung mit
reellen Eigenwerten ist die Bestimmung des zeitoptimalen Regelgesetzes u(x)
relativ einfach. Im Fall von Regelstrecken h
¨
oherer Ordnung kann im Allge-
meinen das zeitoptimale Regelgesetz nicht mehr analytisch bestimmt werden.
Entwurf und Realisierung sind dann, wie erw
¨
ahnt, nicht mehr oder nur mit
sehr hohem Aufwand m
¨
oglich. Zeitoptimale Steuerungen sind dagegen meis-
tens noch mit vertretbarem Aufwand bestimmbar und praktisch realisierbar.
Insbesondere ist ihre Verwendung sinnvoll bei Systemen, die sich repetierend
nur von einem Punkt x
1
zu einem Punkt x
2
bewegen. D. h. bei Systemen, die
immer wieder erneut dieselbe Trajektorie abfahren, wie in Bild 3.23 gezeigt.
Um dann eventuelle St
¨
orungen oder kleine Abweichungen zu eliminieren, ver-
wendet man eine
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uberlagerte Regelung, wie in Bild 3.24 dargestellt.
In der Praxis zeigt sich, dass die existierenden Algorithmen zur Berechnung
der Schaltzeiten zeitoptimaler Steuerungen [23, 45] bei Strecken h
¨
oherer Ord-
nung mit komplexen Eigenwerten numerische Probleme aufweisen. In diesen
F
¨
allen kann ebenfalls oft keine zeitoptimale L
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osung sicher bestimmt werden.
Eine L
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osung dieser Problematik bietet die Berechnung der schrittoptimalen
Steuerfolge von zeitdiskreten Systemen. Hierbei wandelt man das zeitkonti-
nuierliche System in ein zeitdiskretes um. Die schrittoptimalen Steuerfolgen
zeitdiskreter linearer Systeme k
¨
onnen relativ problemlos mittels Verfahren der