
136 6 Pumpen und Motoren
Bei der Auslegung ist darauf zu achten, dass die Teilwellen zu einer aus-
löschenden Überlagerung gebracht werden. Damit wird dann insgesamt ein relativ
großer Frequenzbereich, der größer als bei den Pulse-Tone-Pulsationsdämpfern
ist, abgedeckt. Allerdings ist die optimale Dämpferwirkung eines Silencers auch
nur auf einen engen Frequenzbereich beschränkt, auf den der Silencer auszulegen
ist.
Eingebaut wird der Silencer „inline“, d. h. er wird direkt in die Rohrleitung ein-
gebracht, ohne Montage eines T-Stücks oder Umlenkblocks. Zu berücksichtigen
ist die Durchströmrichtung des Silencers. Die Einbaulage hat keinen Einfluss auf
die Wirkung, so dass der Silencer als ein Teil der Rohrleitung angesehen werden
kann. Bei der Dimensionierung müssen u. a. die Rohrlängen der vor- und nach-
geschalteten Leitungen, die jeweiligen verwendeten Ventile oder Bauteile, aber
auch die Eigenfrequenz des Silencers beachtet werden. Der prinzipielle Aufbau
eines Silencers ist in Abb. 6.12 dargestellt. Das wesentliche Merkmal ist, dass kein
zusätzliches Gasvolumen sowie keine beweglichen Teile vorhanden sind.
Ebenfalls nach den Gesetzmäßigkeiten der Wellenlehre arbeiten
O
/4-Schläuche.
Der Name resultiert daraus, dass die Schlauchlänge genau ein Viertel der Wellen-
länge der zu dämpfenden Schwingung beträgt. Auch hier wird die Welle einer ent-
sprechenden Wellenlänge durch Überlagerung ausgelöscht oder zumindest ge-
dämpft. Der
O
/4-Schlauch kann immer nur zur Dämpfung einer Frequenz genutzt
werden. In Abb. 6.13 ist ein
O
/4-Schlauch 3 eingezeichnet, der unmittelbar am
Pumpenausgang angebracht ist. So entsteht aus der Pulsation des geförderten Vo-
lumenstromes eine Welle mit der Wellenlänge 2
O
in der Druckleitung der Pumpe.
Diese Welle breitet sich gleichermaßen im parallel am Ausgang befindlichen
O
/4-
Schlauch aus und wird am Schlauchende reflektiert, so dass eine um 180° ge-
drehte zurücklaufende Welle entsteht. Diese trifft am Pumpenausgang auf die
Förderstromwelle und es kommt zu zwei phasenverschobenen Wellenfronten die
nunmehr eine stehende Wellenfront ergeben.
2
2/
4/
1
2
3
Abb. 6.15 Hydraulikpumpe mit
O
/4-Schlauch. 1 Saugleitung, 2 Druckleitung,
3 O/4-Schlauch