5 Das Konzept der Finite-Element-Methode
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die
Steifigkeitsmatrix
»
»
»
»
¼
º
«
«
«
«
¬
ª
2
22
3
y
L4sym.
L612
L2L6L4
L6-12-L6-12
L
JE
k (5.64)
des ebenen
Balken-Elements im x-, z-System.
5.4 Prinzipieller Verfahrensablauf
Nachdem jetzt beispielhaft die Massen- und Steifigkeitsmatrizen sowie die Lastvektoren für
drei Elementtypen bekannt sind, wollen wir uns der Ablauffolge von den Einzelelementen
zum Gesamtmodell zuwenden. Wir beschränken uns hierbei auf den linearen elastomecha-
nischen Fall, wohl wissend, dass der Algorithmus für den dynamischen Fall nur ent-
sprechend erweitert werden braucht.
5.4.1
Steifigkeitstransformation
Die zuvor hergeleiteten Steifigkeitsmatrizen gelten ausschließlich für das festgelegte lokale
(elementeigene) Koordinatensystem des betrachteten
Stab- und Balken-Elements. In Struktu-
ren eingebaut werden aber diese Elemente beliebige Lagen einnehmen, weshalb für eine Ge-
samtaussage dann nur transformierte Steifigkeiten maßgebend sind. Diesen Zusammenhang
kann man sich sehr anschaulich an dem einfachen
Stab-Element klarmachen, für das die lo-
kale Kraft-Steifigkeits-Verschiebungs-Beziehung
»
¼
º
«
¬
ª
»
¼
º
«
¬
ª
»
¼
º
«
¬
ª
2
1
2x
1x
u
u
11
11
L
AE
F
F
lautete. Die Elementsteifigkeit verknüpft dabei die Knotenkräfte mit den Knotenverschie-
bungen in Wirkrichtung. Kommt ein Element anders zu der Wirkrichtung „zu liegen“, so
wird auch die Steifigkeit anders sein.
Um diesen Sachverhalt wieder allgemein gültig beschreiben zu können, betrachten wir das
Transformationsproblem eines Vektors. Der Vektor steht stellvertretend für eine Kraft oder
eine Verschiebung. Die durchzuführende Vektortransformation ist exemplarisch im Bild 5.8
dargestellt.
Der hierin abgebildete ebene Vektor v soll nun global-lokal transformiert werden, d. h. vom
globalen
x -, y -Koordinatensystem in das lokale x-, y-Koordinatensystem.
Die entsprechenden Vektorkomponenten sind demgemäß