5 Das Konzept der Finite-Element-Methode
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Als materielles Gebilde muss diese Konstruktion im Weiteren FEM-gerecht aufbereitet wer-
den. Am einfachsten bieten sich hierzu
Balken- und Stab-Elemente an, so wie dies im
Bild 5.20 dargestellt ist.
Bei einer derartigen Idealisierung können aber nur globale Aussagen über die Elemente ge-
macht werden. Wollte man beispielsweise Näheres über die Schweißnaht in der
Konstruktion wissen, so müsste flächig in Schalen-Elemente oder besser noch volumetrisch
modelliert werden. Auch sollen keine Aussagen zu den Schraubanschlüssen gemacht
werden, weshalb einfache Auflager ausreichend sind.
Der Ablauf bis zum Ergebnis der Durchbiegungs- und Spannungsermittlung im Träger kann
dann in die folgenden 10 Schritte unterteilt werden:
1. Schritt: Idealisierung
x
z
1
2
3
4
1
2
3
E J , L
y1 1
.
E J , L
y2 2
.
E A , L
33
.
F
3
w = 0
1
w = 0
4
q
z
Bild 5.20: Finites Modell der Tragkonstruktion
Innerhalb der Idealisierung
*)
werden zunächst die Elemente geometrisch
iiii
J,/z,x A
und
physikalisch (E, ...) definiert. Die geometrische Definition erfolgt hierbei in dem globalen
zx , -Koordinatensystem. Vom mechanischen Verhalten her erkennt man eine Balkenstruk-
tur, welche von einer Pendelstütze abgestützt wird.
2. Schritt: Randbedingungen
Gemäß den Stützungen der Struktur müssen jetzt die Randbedingungen eingeführt werden.
Im vorliegenden Fall sei die Tragkonstruktion an zwei Punkten mit dem Mauerwerk starr
verschraubt. Aus diesem Grunde sei hier angesetzt:
0w
4Knotenam
0w
1Knotenam
41
.
*)
Anmerkung: Im Beispiel seien vereinfacht nur reine 2-D-Stab- und Balken-Elemente zugelassen.