
134 3 Downsizing
Basis ist das klassische Handschaltgetriebe. Liegt der Fokus auf niedrige
Kraftstoffverbräuche, schneiden das ASG sowie das DKG am besten ab. Das CVT
bietet zwar grundsätzlich die höchsten Einsparpotenziale, jedoch hängt die prakti-
sche Ausnutzung dieses Potenzials von der Entwicklung des Getriebewirkungs-
grades ab, der im Vergleich zu anderen Getriebekonzepten vergleichsweise nied-
rig ist. Der Stufenautomat bietet heute einen hohen Schalt- und Fahrkomfort, weist
jedoch Nachteile im Verbrauch und in der Fahrdynamik auf. Für Downsizing-
Konzepte hat die Kombination mit dem CVT-Getriebe Vorteile, da die Anfahr-
schwäche u.U. deutlich verbessert werden kann, ohne im übrigen Fahrbetrieb auf
eine den Kraftstoffverbrauch senkende Getriebecharakteristik verzichten zu müs-
sen.
3.6.3 Hybride Antriebssysteme
Neben dem Verbrennungsmotor als alleiniges Antriebsaggregat für Fahrzeuge
sind mit dem Ziel eines geringen Kraftstoffverbrauchs bzw. niedriger CO
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Emissionen auch andere bzw. alternative Antriebskonzepte Erfolg versprechend.
Sogenannte Hybridantriebe kombinieren zwei unterschiedliche Antriebssysteme –
in der Regel Verbrennungsmotor und Elektromaschine – miteinander und bieten
durch die Realisierung zusätzlicher Funktionen grundsätzlich mehr Freiheitsgrade,
die Vorteile des jeweiligen Antriebssystems bevorzugt im praktischen Fahrbetrieb
auszunutzen.
Neben dem Verbrennungsmotor als Energiewandler und dem Kraftstoff als E-
nergiespeicher bestehen Hybride zusätzlich aus einem Elektromotor bzw. Genera-
tor, der Leistungselektronik sowie Batterien als Energiespeicher. Die Batterie
stellt dabei aufgrund der hohen Anforderungen (Speichervermögen, Gewicht,
Bauvolumen, Lade-/Entladezyklen, Lebensdauer) den größten Kostenfaktor dar.
Bei den sogenannten seriellen Hybriden werden die Räder des Fahrzeugs stets
elektrisch angetrieben. Die dafür erforderliche elektrische Energie wird von dem
Verbrennungsmotor erzeugt, indem dieser einen Generator antreibt. Parallele
Hybride können die Räder entweder durch den Verbrennungsmotor oder durch die
Elektromaschine oder auch kombiniert antreiben. Darüber hinaus gibt es Misch-
hybride, bei denen sich der Leistungsfluss verzweigt. Da die Verluste der Ener-
gieübertragung auf dem elektrischen Weg mehr als eine Zehnerpotenz höher lie-
gen, als auf dem mechanischen Weg [HOF02], eignen sich für Pkw-
Verbrauchskonzepte in erster Linie Parallel-Hybride. Hierbei durchläuft die vom
Verbrennungsmotor abgegebene Leistung nicht die gesamte elektromotorische
Wirkungsgradkette, bevor sie den Antriebsrädern zugeführt wird.
Generell eröffnet die Kombination von Verbrennungsmotor und Elektroma-
schine völlig neuartige Antriebstrang-Funktionen, die sich sowohl auf den Kraft-
stoffverbrauch und die Fahrdynamik, als auch auf die Schadstoff- und Ge-
räuschemissionen positiv auswirken:
x Motorstart (sehr schnelles, geräuschloses, emissionsarmes und ver-
schleißfreies Starten auf Leerlaufdrehzahl)