Die Familien- und Personennamen stehen in der Regel ohne Artikel, z. B.: Goethe, Mozart, Müller, Iwanow,
Peter, Anna, Marie.
Sie bilden den Genitiv mit -s, z. B.: Goethes Gedichte (oder: die Gedichte Goethes), Karls Heft (oder: das
Heft Karls), Professor Krögers Vorlesungen (oder: die Vorlesungen Professor Krögers), Herrn Müllers Briefe
(oder: die Briefe Herrn Müllers).
Familien- und Personennamen mit einem Substantiv im Genitiv oder mit einem voranstehenden Adjektiv
bzw. Possesivpronomen stehen ohne -s, z. B.: die Vorlesungen des Professors Kroger, das Heft des kleinen
Peter, der Geburtstag unseres Karl.
Bei mehreren Namen einer Person erhält nur der letzte eine Endung, z. B.: die Ballettmusik Pjotr Iljitsch
Tschaikowskis, die Dramen Friedrich Schillers.
Weibliche Vornamen auf -e können im Genitiv die Endung-ens haben, z. B.: Maries (oder Mariens) Vater.
Bei Namen auf -s, -ß, -x, -chs, -tz kann der Genitiv verschieden gebildet werden, nämlich: 1) durch die
Endung -ens: Hansens Bruder, 2) durch Umschreibung mit der Präposition von: der Bruder von Hans; 3)
durch Apostroph (in der Schriftsprache): Hans' Bruder.
Familiennamen erhalten im Plural meist -s, können aber auch undekliniert bleiben, besonders die auf -el, -er,
-en: die Grimm(s), die Müller(s), die Schegel(s). Ohne Artikel müssen sie -s erhalten: Grimms, Iwanows,
Müllers, aber: die Geschwister Opermann, die Brüder Grimm. Deutsche Familiennamen auf -s, -ß, -x, -chs, -tz
erhalten im Plural -ens: (die) Fuchsens, (die) Götzens.
Vor den Familien- und Personennamen steht: 1) der bestimmte Artikel, wenn der Personenname zur
Bezeichnung eines Werkes oder einer Rolle in einem Theaterstück dient, z. B.: Ich lese den Faust; Er spielt
den Mephisto meisterhaft; 2) der unbestimmte oder auch der bestimmte Artikel, wenn der Name des
Künstlers (Schriftstellers usw.) auf sein Werk übertragen wird, z. B.: Unter vielen Büchern im Schrank lag auch
ein schöner dreißigbändiger Goethe; 3) der unbestimmte Artikel, wenn der Personenname als Gattungsname
verwendet wird, z. B.: Jeder wird einen Puschkin loben.
Namen von Hotels und Kinos sind neutral (sächlich) und werden mit dem bestimmten Artikel gebraucht, z.
B.: das Astoria, das Kosmos, das Ukraine.
Schiffs- und Flugzeugnamen sowie Bäume (Ausnahme: Ahorn m) sind vorwiegend feminin, z. B.: die
Boeing, die Titanik, die Admiral Uschakov, die Eiche.
Jahreszeiten, Monate, Tage, Himmelsrichtungen, Winde, Autos, Züge sind maskulin, z. B.: der Frühling, der
Mai, der Süden, der Südost, der Mercedes, der Krim.
GESPRÄCH
Zur Information
Ein Katzensprung vom Kölner Dom in Richtung Fischmarkt und St. Martin (romanische Kirche aus dem 12.
Jahrhundert) - und Sie können zwei richtige Kölner kennen lernen. Das sind Tünnes und Schäl, die, in einer
Skulptur verewigt, die Gäste ihrer Heimatstadt begrüßen.
Der erste ist ein richtiger Kölner: nicht hoch von Wuchs, gesellig, lustig, erfinderisch, humorvoll. Er stammt
aus dem linksrheinischen (historischen) Köln. Ziemlich oft sitzt er in Kneipen und trinkt dort sein Kölsch
(Kölner Bier). Daher kommt auch sein Bierbauch.
Schäl aber stammt aus dem rechtsrheinischen (neuen) Köln, das erst seit dem 20. Jahrhundert zu einem Teil
der Stadt mit 2000-jähriger Geschichte geworden ist. Schäl ist hoch von Wuchs, dünn, sehr eingebildet und ...
hat eine lange Leitung.
Die gebürtigen Kölner behaupten, dass Tünnes Glück bringen kann. Man braucht ihn nur an der Nase zu
halten. Deshalb ist sie vielleicht so blank poliert.
Einblick in die Zukunft
Tünnes: Schäl, komm schnell!
Schall: Was gibt's? Wo brennt's?
T.: Schau mal hier, da steht: Köln ist Nummer 2 auf der Rangliste der Städte mit starker Wirtschaft,
interessanten Jobs und hoher Lebensqualität. Nur Hamburg liegt vorn.
h.: Nanu?! Da sind bestimmt Heinzelmännchen mit im Spiel. Sind wir etwa schöner als München,
bedeutender als Berlin?