hinderter Einwirkung der Atmosphäre in die erwünschte Deckschicht
umwandelt. Ist jedoch eine Beschichtung mit Anstrichstoffen vorgesehen
oder ist eine Schadensbeseitigung notwendig, so lässt sich Weißrost
mechanisch oder chemisch entfernen.
– Mechanische Verfahren
Kleinflächiger Weißrostbefall kann mit einer harten Kunstfaserbürste,
einer Drahtbürste, einem Drahtbesen oder einer rotierenden Drahtbürste
auch unter Verwendung von Wasser (Trinkwasserqualität) entfernt
werden. Bei Verwendung von Wasser muss anschließend eine ausreichen-
de Trocknung gewährleistet sein.
Großflächiger Weißrostbefall kann durch Druckluftstrahlen entfernt
werden, wodurch jedoch ein Zinkabtrag unvermeidbar ist. Außerdem
wird durch das Strahlen die Zinkschutzschicht aktiviert und ist damit
wieder in hohem Maßegegenüber erneuter Weißrostbildung anfällig.
Zur Sicherung eines minimalen Zinkabtrages sind beim Druckluftstrahlen
folgende verfahrenstechnische Parameter einzuhalten:
Strahlmittel: – quarzfreie Schlacke
– Quarzsand [ etwa 2 mm
(GAB beachten!)
Luftdruck: 4 · 10
5
bis 5 · 10
5
Pa
Durchmesser der Strahldüse: 10 ... 30 mm
Leistung: 0,2 ... 0,5 m
2
/min
Strahlmittelverbrauch: 5 ... 10 l/min
Anmerkung: Durch entsprechende Wahl des Strahldüsendurchmessers
und Strahlwinkels ist dafür zu sorgen, dass nur die Korrosionsprodukte
entfernt werden und der Zinkabtrag äußerst gering bleibt.
– Chemische Verfahren
Chemische Verfahren sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn eine
mechanische Reinigung mittels Bürsten nicht zum Erfolg führt.
Geeignete Verfahren sind LösungenoderPastenverschiedener Hersteller.
Abplatzungen
a) Abplatzungen sind Stellen auf der Werkstückoberseite, an denen sich der
gesamte Zink-Überzug einschließlich der Eisen-Zink-Legierungsschichten
vom Stahluntergrund gelösthat.
b) Sie entstehen, wenn das Werkstück durch elastische oder plastische
Verformung beansprucht wird (Lagerung, Transport, Montage).
c) Abplatzungen sind durch Zinkstaub-Beschichtungsstoffe auszubessern.
13 Anhang
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