Bücherfreund. Seine Lieblingslektüre ist Abenteuerliteratur. Er ist Dolmetscher und liest englische und
amerikanische Literatur in der Originalsprache. Ich aber kann fremdsprachige Bücher nur in russischer
Übersetzung lesen. Da wir nicht viel freie Zeit haben, ist das Besuchen von Buchhandlungen für uns ein
richtiger Feiertag. Wir verbringen dort immer einige Stunden.
Besonders gern besuchen wir große Buchhandlungen, weil dort immer eine reiche Auswahl von Büchern in
allen Fächern ist. Wir stehen dann vor den Schaufenstern oder Bücherregalen und suchen das aus, was uns am
besten gefällt. Wir kaufen doch Bücher nicht dem Schutzumschlag nach, darum blättern wir in einigen Büchern
und lesen sogar etwas.
Gestern haben wir beschlossen, am Freitag nach Feierabend die große Buchhandlung in der Hauptstraße zu
besuchen. Zwanzig Minuten vor Arbeitsschluß rufe ich meinen Freund an, weil wir uns nicht verabredet haben,
wann und wo wir uns treffen.
Und bald sind wir an Ort und Stelle. Es ist eine sehr große und schöne Buchhandlung mit vielen
Abteilungen: für schöne Literatur, für politische und sozialökonomische Literatur. Mein Freund geht zur
Abteilung für Kinderbücher. Im ersten Augenblick bin ich erstaunt. Er hat doch keine Kinder! Da erinnere ich
mich daran, was er mir vor zwei Tagen gesagt hat: Er will seiner Nichte ein Buch schenken. Ich zeige ihm ein
Buch auf dem Verkaufstisch, eine sehr schöne Geschenkausgabe in Leder. Und es ist gerade das, was er
braucht. Ein reich illustriertes Märchenbuch!
Nun gut, jetzt ist die Reihe an mir. Wir gehen an der Abteilung für Lehrbücher vorbei. Die Abteilung ist sehr
groß, und ich weiß nicht, wo ich das nötige Buch finden kann. Ich gehe zu den Regalen mit den Werken über
Medizin. Ich blicke die Reihen hinauf und hinab. Ich nehme ein Buch heraus und blättere darin.
„Na, was gefunden?“ fragt mich eine junge Verkäuferin. Ich lege das Buch beiseite. „Leider nicht das, was
ich brauche.“ — „Und was brauchen Sie?“— „Ich möchte ein dünnes Büchlein. Es heist .Volksmedizin', es ist
erst vor kurzem erschienen.“— „Ja, wir hatten dieses Buch, aber es ist schon längst vergriffen.“ — „Wie
schade.“— „Haben Sie keine Postkarte mit einer Bestellung da gelassen?“ — „Nein, das habe ich leider nicht
gemacht.“— „Sie können dieses Buch noch an vielen Kiosken kaufen. Es erscheint in Massenauflage.“
„Zeigen Sie mir dann ein anderes Buch.“ Ich nenne den Buchtitel.— „Ist es eine Broschüre?“— „Nein, es ist
ein Buch in zwei Bänden.“— „Und von wem ist es? Nennen Sie, bitte, den Verfasser des Buches.“— „Es ist
von einem Autorenkollektiv, und der Name des ersten Verfassers ist mir leider entfallen.“ — „Und von
welchem Verlag?“ — „Ich weiß nicht genau, aber ich denke, daß es vom Fachbuchverlag herausgegeben ist.“
— „Bitte, schauen Sie im Katalog nach, ob wir es überhaupt haben. Was kann ich Ihnen noch zeigen?“ — „Ich
habe schon etwas gewählt.“ Ich hole aus dem zweiten Regal ein Buch. „Ist das alles?“ — „Noch nicht. Ich
brauche noch etwas.“ Ich lege auf den Verkaufstisch noch zwei Bücher. „Das kommt noch dazu. Was kostet
das alles?“ Die Verkäuferin rechnet im Kopf. Dann schlägt sie die Bücher in Papier ein und verschnürt sie mit
einem Bindfaden.
In der Bibliothek
Leser:
Guten Tag. Sagen Sie mir bitte, wie ich
Leser Ihrer Bibliothek werden kann?
Bibliothekarin:
Haben Sie einen Personalausweis
bei sich?
L.: Ja, ich habe meinen Paß dabei.
. , ,
?
-
?
.
B.:
Sie müssen zuerst ein Leseformular ausfüllen.
Dabei geben Sie Namen, Geburtsjahr
Adresse und Telefonnummer an. Die Formulare
liegen auf dem Tisch. ...
. , ,
, .
. ...
L.: Habe ich es richtig ausgefüllt? ?
B.: Ja, danke. Haben Sie sich mit
vertraut gemacht?
, .
?
L.: Ja, ich habe mich damit vertraut gemacht. .
B.: Dann unterschreiben Sie, bitte, no
Wollen Sie im Lesesaal für Geisteswissenschaften
oder für Naturwissenschaften arbeiten?
Literatur interessiert Sie?
, , .
?
?
L.:
Mich interessiert vor allem Fachliteratur:
sprachwissenschaftliche und pädagogische, weil ich
,